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Publikation: Von Hach-Wunderle V, Präve F, Hanschke D, Gruss JD und Hach W. Gefässchirurgie 2003; 8:

Aus dem Krankenhaus Nordwest Frankfurt am Main
(Prof. Dr. Viola Hach-Wunderle),
dem Venenzentrum Frankfurt am Main
(Prof. Dr. W. Hach)*
und dem Diakonissenkrankenhaus Kassel
(Prof. Dr. Gruss)**

Die zystische Adventitiadegeneration der Venen

V. Hach-Wunderle, F. Präve*, D. Hanschke**, JD. Gruss** und W. Hach*


Die zystische Adventitiadegeneration der Venen ist eine ausgesprochen seltene Krankheit, insbesondere bei Frauen. Im Verhältnis zum arteriellen Korrelat kommt sie etwa 20 mal seltener vor. Es handelt sich histologisch um echte Ganglien in der Adventitia, die oftmals noch durch einen Stiel mit der Gelenkkapsel in Verbindung stehen. Relativ am häufigsten sind sie in der V. femoralis communis anzutreffen, vereinzelt aber auch in der V. poplitea oder in oberflächlichen Venen.

An den tiefen Leitvenen macht sich die Krankheit durch eine belastungsabhängige Schwellung des ganzen Beins und über ein Stauungsgefühl bemerkbar. Dermatologische Veränderungen im Sinne des chronischen venösen Stauungssyndroms sind aus der Literatur nicht bekannt.

Die Diagnose ergibt sich aus der B-Bild- und der farbkodierten Duplexsonographie mit dem Nachweis der zystischen Formation in der Venenwand und der dadurch bedingten Einengung der Strombahn. Bei höherer Stenosierung geht die Atemmodulation der Dopplersignale verloren. Die aszendierende Phlebographie zeigt einen typischen pelottenartigen Kompressionseffekt. In der Regel wird präoperativ noch die Computer-Tomographie oder die Kernspin-Tomographie eingesetzt.

Die operative Strategie besteht in der Ausschälung der Zyste innerhalb der Adventitia. Bei Verdacht auf sklerosierende Veränderungen in den anderen Wandschichten kommt die Venen-Patch-Plastik in Betracht. Der Eingriff führt zur Restitutio ad integrum, jedoch sind in der Literatur auch Rezidive beschrieben worden. Es wird eine erfolgreiche Kasuistik mitgeteilt.


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